Niederlauer/Strahlungen stoppt die Siegesserie von Sulzfeld/Merkershausen
Kein Rhythmus im Spiel
In den ersten 45 Minuten ging überhaupt nichts zusammen, was nach Spitzenduell aussah. Und wenn doch, passierten dabei allzu viele Fehler, die nie einen Rhythmus aufkommen ließen. Die prickelndsten Szenen waren noch zwei Beinahe-Eigentore, je eines von beiden Seiten. Beide Male schienen allerdings Rückgaben zum Torwart geplant zu sein. Ein bisschen Aufregung noch unter den einheimischen Zuschauerinnen und Zuschauern, als Christian Kalkes Treffer (45.) wegen Abseits nicht gegeben wurde.
Sofort mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit nahm die Partie aber Fahrt auf. Innerhalb der ersten zehn Minuten boten sich den Sulzfeldern und Merkershäusern zwei herausragende Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Als Torsten Fenzlein flankte, verpassten zwei Abwehrspieler die Kugel, und Rene Dümling war zu sehr überrascht, schob sie am Tor vorbei. Dann waren noch einmal Ludwig Rothaug und Philipp Schneider gemeinsam zu unschlüssig und ließen die Führung liegen.
Der Gefoulte verwandelt den Strafstoß
Wenn sich das nicht rächen sollte! Es dauerte nicht lange, und ein Abwehrspieler der Gastgeber überforderte mit einer Rückgabe seinen Keeper Tim Ditterich, der nur nach vorne abwehren konnte und dann an Daniel Schrainer ein Foul beging. Man hätte es auch als Notbremse auslegen können. Schrainer selber verwandelte den Strafstoß zum 0:1.
Von nun an ging es fast nur noch in die Richtung des Gästestrafraums, weil die Gastgeber alles auf eine Karte setzten. Sie gingen dabei mit viel Engagement, aber auch mit zu viel Hektik zu Werke und ließen deshalb eine nach der anderen Chance liegen. Mit einer großartigen Torwartleistung entschärfte der Gästekeeper Thomas Brückner einen durch die Mauer getroffenen Freistoß von Ludwig Rothaug.
Artistische Direktabnahme
Den Ausgleich, den zu dem Zeitpunkt freilich hochverdienten, besorgte der eingewechselte Abteilungsleiter Stefan Schmitt mit einer artistischen Direktabnahme einer Freistoßflanke, bei der es für Brückner nichts zu halten gab. Schmitt (35) widerlegte dadurch eindrucksvoll seine eigene Begründung, er sei für die Startelf zu alt. Dabei sahen manche Jüngere mitunter älter aus als er.
Sulzfeld/Merkershausen: Ditterich – Dümling, Wirsing, Pohl, Behr, Reuß, Kalke, L. Rothaug, Schneider, Fenzlein, N. Schmitt. Rückwechselspieler: St. Schmitt, Meder, Leuthäuser.
Niederlauer I/Strahlungen II: Brückner – Katzenberger, Ko. Samojlov, Bömmel, Schrainer, Fl. Schmitt, Ki. Samojlov, Friedrich, Mrturi, Balling, Rössler. Rückwechselspieler: Fietz, Weisenseel, Pawelkowicz.
Schiedsrichter: Heinrich Keller (Hergolshausen). Zuschauer: 80. Tore: 0:1 Daniel Schrainer (62., Foulelfmeter), 1:1 Stefan Schmitt (85.). Gelb-Rot:Christian Kalke (85., Sulzfeld).