Gegen eine harmlose SG Niederlauer/Strahlungen: Die SG Burglauer gewinnt auch das zweite Derby

Schon ein Blick in die Gesichter der beiden Mannschaftsverantwortlichen genügte nach dem Abpfiff, um den Ausgang des Lauertal-Derbys in der Fußball-A-Klasse Rhön 2 richtig zu erkennen. Während Marco Mangold, der 47-jährige Spielertrainer der gastgebenden SG Burglauer I/Reichenbach II/Windheim II über das ganze Gesicht strahlte, gab Meghdad Salehan mit versteinerter Miene seine Spielanalyse zu Papier.

"Ich bin maßlos enttäuscht. Nicht nur über das Ergebnis, sondern vor allem darüber, wie wir aufgetreten sind. In einem Derby muss man eine andere Einstellung an den Tag legen", ärgerte sich der Trainer der SG Niederlauer I/Strahlungen II. "Bis zum 0:1 waren wir noch einigermaßen drin in der Partie. Dann aber kam gar nichts mehr."

 

230 Menschen sehen das Lauertal-Derby in Burglauer

Möglicherweise wäre das Derby vor der tollen Kulisse von 230 Zuschauenden anders verlaufen, hätte Gästespieler Sebastian Hein in der 26. Minute seine Mega-Chance - er wurde von einem Akteur des Gastgebers angespielt und stand frei vor Markus Grebe im Gehäuse des Gastgebers - zum 1:1-Ausgleich genutzt. Doch Hein versagten die Nerven. "Das war für mich der entscheidende Moment im Spiel. Ein Ausgleich hätte meine Spieler sicher wachgerüttelt", spekulierte Salehan.

Diese Chance sollte aber die einzige Möglichkeit der Gäste im ganzen Spiel bleiben. Kurz vorher hatten die Platzherren durch David Dietz zugeschlagen. Nach einem Steilpass traf er aus ganz spitzem Winkel ins lange Eck. Ein Tor, das so nicht fallen durfte.

  

Marco Mangold trifft aus spitzem Winkel - wie zuvor schon David Dietz

Auch den zweiten Treffer der Mangold-Elf kann man unter die Rubrik kurios einordnen. Aus spitzem Winkel schlug Marco Mangold das Leder einfach mal in den Strafraum der Gäste: Es flog an Freund und Feind vorbei und landete schließlich im Tor von Gästeschlussmann Thomas Brückner. Damit war nach einer halben Stunde das Derby zugunsten der Platzherren entschieden, da den Gästen im Spiel nach vorne nichts Gefährliches mehr einfiel.

Zwar versuchte Salehan alles, er wechselte vier neue Spieler ein, aber es änderte sich bei den Seinen überhaupt nichts. Folglich blieb es bei der 2:0-Führung der Hausherren zur Pause. Danach wollten die Gäste, in deren Kabine es laut geworden war, dem Match noch eine Wende geben. Doch bald wurden sie kalt erwischt.

 

Nach dem 3:0 ist die Partie endgültig entschieden

Jan Schneider schickte David Dietz mit einem blitzgescheiten Steilpass auf die Reise. Der behielt allein vor Brückner die Nerven und legte quer auf den mitgelaufenen Francesco Pecorella, der den Ball nur noch ins verlassene Tor zum 3:0 schieben musste. "Das war der Nackenschlag, von dem sich meine Mannschaft nicht mehr erholte", sagte Salehan. 

Wohl war Marco Mangold hinterher zufrieden mit seiner Mannschaft, aber er bemängelte doch ihre Chancenverwertung in der restlichen Spielzeit. "Da hätten wir unsere zahlreichen Konter viel besser ausspielen müssen. Wir hatten Möglichkeiten ohne Ende."

Selbst der Gästetrainer gab zu, dass man "noch gut weggekommen" sei. Trotz seiner Kritik war es für Mangold entscheidend, das Derby gewonnen zu haben: "Wir wollten es nach dem 2:0 im Hinspiel unbedingt zum zweiten Mal gewinnen. Das haben wir geschafft. Das war das Wichtigste. Jetzt können die Jungs feiern."

 

Burglauer/Reichenbach II/Windheim II: Grebe - Frank, Wehner, Schmitt, Haub, C. Back, Pecorella, K. Back, Dietz, Mangold, Schneider. Rückwechselspieler: Bötsch, Kraus.

Niederlauer I/Strahlungen II: Brückner - Fietz, Knaier, Katzenberger, Balling, Schmitt, Hein, Hümpfner, Kir. Samojlov, Weisenseel, Nahdi. Rückwechselspieler: Mauer, Kon. Samojlov, Wolf, Murturi.

 
 

Schiedsrichter: Gottfried Ankenbauer (Ebertshausen). Zuschauer: 230. Tore: 1:0 David Dietz (24,), 2:0 Marco Mangold (30.), 3:0 Francesco Pecorella (47.).

 

 

Quelle: https://www.mainpost.de/sport/rhoen-grabfeld/gegen-eine-harmlose-sg-niederlauerstrahlungen-die-sg-burglauer-gewinnt-auch-das-zweite-derby-art-10795816

 

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Foto/Quelle: Günter Madrenas / Main Post